Software-Dreieck

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Version vom 17. Mai 2021, 12:50 Uhr von Luca (Diskussion | Beiträge)
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Für das Arbeiten im digitalen Umfeld benötigt man je nach Arbeitsumfeld viele unterschiedliche Software. Diese sind aus dem Internet schnell heruntergeladen und installiert, oder können direkt aus dem Browser heraus verwendet werden. Doch wenn einem der Datenschutz eigener Daten nicht komplett egal ist oder man sogar mit personenbezogenen Daten von anderen Personen hantiert, dann muss man genauer hinschauen.

Es gibt drei Stellschrauben, an denen man auf der Suche nach einer Software-Lösung drehen kann. Diese sind der Datenschutz, die Kosten und die Gebrauchstauglichkeit (auch Usability genannt). Schauen wir uns im Detail an, weshalb dies so ist.

Gebrauchstauglich, kostenlos und guter Datenschutz

„Barden und Geschichtenerzähler verbreiten Legenden über solche Software-Lösungen, doch nur wenige haben Sie tatsächlich gesehen: die perfekte Software!“

Die Suche nach einer Software, die alle drei Bereiche voll und ganz erfüllt, ist meist vergeblich. Ein manchen Bereichen ist Sie einfacher zu finden, in anderen ist Sie gar nicht vorhanden. Dabei spielt die Komplexität des eigenen Problems eine erhebliche Rolle. Je einfacher und unaufwendiger das Ursprungsproblem ist, desto wahrscheinlicher ist eine solche Software vorhanden. Doch im Normalfall handelt es sich um spezifischere Anwendungsfälle, wodurch ein Allheilmittel nicht vorhanden ist. Um trotzdem arbeitsfähig zu sein, muss man entscheiden, welche Abstriche man machen kann und welche Bereiche nicht ignoriert werden sollten.

gebrauchstauglich und kostenlos

Software, die unter diese Kategorie fallen, ist mit wenig Suchaufwand online vertreten. Oft erstellen Firmen professionelle Lösungen und Entwickler arbeiten beruflich an der Software weiter. Doch wie kann diese Software-Lösung kostenlos angeboten werden? Ganz einfach; man bezahlt trotzdem. Man bezahlt nicht mit Geld, sondern mit den eigenen Daten. Diese Daten sind für die Firmen gewinnbringender, denn die Datensammlungen lassen sich gut verkaufen. Wer also auf Datenschutz wert legt, oder (beruflich) mit personenbezogenen Daten hantiert, sollte hierbei besonders aufpassen. Oft ist es sinnvoller einen Bogen um den vermeintlichen Glücksfund zu machen.

gebrauchstauglich und guter Datenschutz

Ist einem der eigene Datenschutz wichtig oder arbeitet man mit personenbezogenen Daten, dann ist eine Software wichtig, welche einen guten Datenschutz vorweisen kann. Doch möchte man nicht diese Software umständlich erlernen, sondern eine Software-Lösung haben, welche einfach zu bedienen und unkompliziert zu verwenden ist (also gebrauchstauglich), dann mangelt es an kostenlosen Alternativen. Hobby-Projekte und open source-Alternativen haben meist nicht die (finanziellen) Mittel, um eine genauso gebrauchstaugliche Software zu erstellen, wie Firmen, die Geld in die Hand nehmen, um eine in sich stimmige Lösung zu erstellen. Wer also eine schöne und einfache Software sucht, welche Datenschutz nicht als Fremdwort ansieht, der muss zwangsweise Geld dafür ausgeben.

kostenlos und guter Datenschutz

Software in dieser Kategorie sind im Normalfall open source-Lösungen. Doch was heißt open source und wie kommen diese Lösungen zu Stande?

Personen haben ein ähnliches oder sogar das gleiche Problem, besitzen aber zusätzlich einen Informatik-Hintergrund und können eigene Programme schreiben. Wenn Sie mit den derzeitigen Angeboten unzufrieden sind, weil diese z.B. nicht kostenlos sind oder Sie mit den Nutzungsbedingungen nicht einverstanden sind, dann liegt es nah, dass Sie selbst eine Lösung entwickeln, welche die Ausgangslage für Sie verbessert. Für diese Personen ist das Ergebnis im Vordergrund und es wird eine Lösung entwickelt, welche man selbst bedienen kann. Eine einfach bedienbare Software ohne Funktion ist in diesem Fall nicht zielführend. Wenn die Entwickler den Quellcode nun online stellen, dann profitieren diese selbst davon, denn Personen, welche ein gleiches Problem haben, testen die Software und geben oft Feedback oder passen dieses Produkt für ihre eigenen Bedürfnisse an. Und so entsteht eine Community, welche das Produkt sukzessive verbessern und erweitern. Wäre diese Software nicht kostenlos und offen verfügbar (also open source), dann wäre der Verbesserungs-Prozess nie gestartet. Dieser Vorteil führt dazu, dass man selbst die Software kostenlos nutzen kann.

Es wäre schön jetzt „Das ist also die Lösung!“ zu schreien, doch so einfach ist dies auch wieder nicht. Die Personen, welche die Software weiterentwickeln, kommen meist selbst aus der Entwickler-Abteilung und formen die Funktionalität der Software, doch haben oft nicht den nötigen psychologischen Hintergrund um auch die Gebrauchstauglichkeit zu verbessern.

Somit sind Programme aus dieser Kategorie grundsätzlich kostenlos und durch die unterschiedlichen Beteiligten gibt es auch nicht eine Person/Firma, die Daten abgreift und weiterverkauft. Der Datenschutz kann gewahrt werden. Doch diese Software ist nicht unbedingt trivial zu verwenden, wodurch man mit mehr Zeit und Aufwand rechnen sollte, als bei Software aus den anderen Kategorien.